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10 Fragen an ...

Lebt & Arbeitet

Lazar Lyutakov

Lazar Lyutakov, Ohne Titel (Feiyue), 2013

1. Woran arbeitest du gerade?
a) An meiner zweiten Publikation. Meine Oma betreibt seit zehn Jahren einen Ausstellungsraum in ihrem Keller in einer bulgarischen Kleinstadt namens Shabla. Jetzt wird die Dokumentation von den Events dort und auch neue Beiträge verschiedener Künstler zusammengefasst und in Form eines 84-seitigen Buchs herausgegeben. 

2. Wie sieht dein Arbeitstag für gewöhnlich aus?
a) Immer unterschiedlich, ich habe keine fixen Arbeitsgewohnheiten – Ideen kann ich überall bekommen. Ich brauche aber auch ein Atelier, wo ich Sachen betrachten, konzentrierter planen, entscheiden und auch lagern kann. Es gibt ein paar Arbeiten von mir, die durch eine bestimmte kontinuierliche Praxis entstehen, wie etwa die Lampen. 

3. Wie kann man sich dein Atelier vorstellen – eher chaotisch oder spartanisch? Teilst du es mit jemanden?
a) Chaotisch – ein großer Teil meiner Arbeit basiert auf Gesammeltem. Aus dem Grund habe ich viele Gegenstände herumliegen. Vieles werde ich nie brauchen, aber wer weiß …
b) Spartanisch – Chaos mag ich prinzipiell nicht, weil ich dann nichts mehr finde, und das ist unangenehm. Ich strukturiere, aber eher schlampig. 

4. Wie entstehen deine Arbeiten? Was macht du selbst, was lässt du produzieren, arbeitest du mit Ready-Mades?
a) Ich verwende als Ausgangspunkt immer etwas, das schon existiert und von mir gefunden wird – kein Ready-Made im klassischen Sinn, da es nicht unbedingt um etwas Objekthaftes und industriell Angefertigtes geht. Es ist meistens eine Geschichte, die mich interessiert und die sich auf irgendeine Weise verkörpert hat. Dann lasse ich etwas damit geschehen – durch vergleichen, umbauen, ausüben, übersetzen oder was auch immer … Bei der Realisation versuche ich, nicht zu strikt zu denken. Arbeiten die gleichzeitig was Konkretes und Spielerisches haben gefallen mir. 

5. Welchen Stellenwert hat Internet in deiner Arbeit bzw. Arbeitspraxis?

a) Sehr wichtig
b) Wichtig
c) Es wird irgendwie auch ohne gehen.

6. Gibt es jemanden, dessen Meinung dir besonders wichtig ist, der dir Ratschläge gibt?
a) Eine fiktive Person, eine Mischung aus einigen Kollegen und Freunden. Die gibt keine Ratschläge.
b) Mir ist die Meinung von jedem gleich wichtig.
c) Man sollte nur für den eigenen Spaß arbeiten.

7. Kannst du dir vorstellen, irgendwann mal keine Kunst mehr zu machen?
a) Kunst machen sollte man nicht unnötig romantisieren, also sicher kann ich es mir vorstellen.
b) Der Spruch mit dem Fahrrad fahren verlernen, wie geht der nochmal?
c) Die Natur der Kunst macht eine klare Antwort diese Frage unmöglich.

8. Was nervt dich an Wien am meisten?
a)
b) Gar nichts.
c)
d)

9. Was ist das Absurdeste, was du je über deine Arbeit gehört oder gelesen hast?
c) Schon drei Leute haben mich gefragt, ob man in meinen Paprikabrätern auch mit Reis gefüllte Paprika zubereiten kann.

10. Welche Ausstellung fandest du in letzter Zeit besonders gut und warum?
b) Krebber in Bordeaux. Vielleicht weil ich darüber nur gelesen habe.


LAZAR LYUTAKOV geboren 1977 in Shabla, Bulgarien. Lebt in Wien. Letzte Ausstellungen: Lamps (solo), Song Song, Wien; Magnets, ICA, Sofia; Kunstgastgeber Gemeindebau, KÖR, Wien (2012); Werkbank Lana (solo), Lana, IT; Solo-Präsentation mit der Galerie Winiarzyk, Fruits, Flowers and Clouds Art Fair, MAK, Wien (2011).

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